Wahren, Stahmelner Straße und Gnadenkirche
Stand: Januar 2020
In der Stahmelner Straße in Wahren wurden zu Versuchszwecken blendend helle LED-Lampen aufgestellt. Eine Anwohnerin machte aus Sorge um Naturschutz und Gesundheit auf die Angelegenheit aufmerksam. Bei der Annäherung an das Gebiet fällt zuerst die gleißend hell erleuchtete Nordfassade der Gnadenkirche auf.
An der Straße sind dann die neuen Straßenlaternen zu sehen. Dieses Exemplar strahlt ein kaltweißes Licht ab. Das Spektrum
weißt eine Lücke im Grünen auf und daneben einen dicken blauen Streifen. Das bedeutet maximale Beeinträchtigung für
Insekten und Vögel, Schlafstörungen für Menschen und verstärkte Sichtbehinderungen bei Nebel. Eine vorläufige Messung in Bodennähe
zeigte 20 Lux an.
Die nächste Laterne trägt eines der Panels die die Kirche anstrahlen.
Oben die grünliche Straßenlampe, darunter das Panel, das die Kirche anstrahlt.
Am Abzweig zum Opferweg steht die östlichste der Lampen, die die Kirche anstrahlen.
Hier wird die Kirche gleich mit zwei Panels angestrahlt, einem warmweißen und einem kaltweißen.
So grellweiß sieht es in der Stahmelner Straße aus. Das passt nicht ganz zur ruhigen Gegend am Ufer der Weißen Elster.
Es sind auch Farbunterschiede erkennbar. Dieses Bild erscheint bläulicher. Hier dominiert die Laterne des zweiten Bildes.
Das Licht ist so hell, dass die Kirchturmspitzen grau erscheinen.
Die Südseite der Kirche ist nur wenig beleuchtet. Dadurch entsteht ein kontrastreicher Schatten. Für die vorher kräftig geblendeten Sehzellen kann das eine Herausforderung sein.
Weil die Kirche nicht sehr groß ist, ragen Bäume aus dem Schatten in den bestrahlten Himmel. Was den Baum nicht trifft, hellt den Himmel auf.
Licht-Schatten-Kontraste an den Turmspitzen
Wer den Schatten wieder verlässt, wird zunächst geblendet.
In der Luft werden die Blauanteile des Lichts am stärksten gestreut. Sie sind Hauptbestandteil der Lichtverschmutzung.
Das helle Beleuchten von Bäumen ist riskant. Ihnen wird ein längerer Sommer vorgetäuscht. So behalten sie länger ihre Blätter und sind anfällig für Schnee- und Windlast im Spätherbst.
Mit Abwedeln der Straßenbeleuchtung lässt sich die blaue Lichtkeule auch von der Quelle her abbilden.