Neues Rathaus
Update: Beleuchtung der Turmspitze auf Rotlicht umgestellt
Im Herbst 2019 wurde die Beleuchtung der Turmspitze auf rötliches Licht umgestellt. Damit wurde die Situation deutlich verbessert, was besonders auffällt im direkten Vergleich mit einem Bild vom 1.12.2018, also genau ein Jahr zuvor, vom selben Standort aufgenommen wurde. Der Turm ist zwar immer noch hell erleuchtet, aber die Streulichtkegel sind fast verschwunden. Der Uni-Riese weiter links wird noch kaltweiß angestrahlt und ist von einer bläulichen Dunstglocke umgeben.
Die folgenden Bilder zeigen noch den Stand vor der Umstellung. Die anderen Lichtquellen sind noch unverändert vorhanden.
Um das Neue Rathaus herum befinden sich mehrere Lichtverschmutzungsquellen. Die stärksten sind die beiden Scheinwerfer, die den Turm anstrahlen.
Durch die Lichtverschmutzung sind im Stadtzentrum kaum Sterne, auf keinen Fall ganze Sternbilder sichtbar. Deren Rolle nehmen nun Bilder ein, die von der Lichtverschmutzung an den Himmel projiziert werden. Während Sternbilder wegen der großen Entfernung von allen Orten auf der Erde aus gleich aussehen, sind Lichtverschmutzungsbilder wegen der geringen Höhe nur von bestimmten Plätzen aus zu sehen. Auffällig ist das Schwert, das dort gut zu erkennen ist, wo Goerdelerring, Martin-Luther-Ring und Otto-Schill-Straße aufeinandertreffen. Klinge und Heft werden vom Scheinwerfer auf dem Martin-Luther-Ring projiziert und die Parierstange vom Scheinwerfer auf dem Rossplatz.
Weiter südlich wird der 3D-Schatten sichtbar. Fast das gesamte Licht der beiden Scheinwerfer trifft nicht den Turm, sondern hellt den Himmel auf. In den blauen Schein hinein wirft die Turmspitze einen Schatten.
Der Strahl des Scheinwerfers auf dem Martin-Luther-Ring: Problematisch ist die blaue Farbe, die den Himmel besonders aufhellt und für Insekten und Vögel schädlich ist. Ein Ersatz durch Licht ohne Blauanteile (rot oder gelb) wäre einfach zu realisieren. Das Licht könnte auch besser fokussiert oder abgeblendet werden, damit nicht fast alles am Ziel vorbei geht.
Der Scheinwerfer auf dem Rossplatz wird zunehmend von Bäumen abgeschattet.
Aus drei Kilomtern Entfernung ist von Altlindenau aus sehr gut zu sehen, wie viel Licht am Turm vorbeigeht.
Auch die Straßenbeleuchtung mit Weißlicht bringt blaue Lichtanteile in den Himmel und stört die Anpassung an die Dunkelheit. Es ist auf dem Ring kaum möglich, festzustellen, ob der Himmel klar ist. Wegen der Blendung sind keine Sterne zu sehen und die Blauanteile des Weißlichts machen die klarste Luft zu einem trüben Dunst.
Die Spiegelleuchten sind fast optimal. Sie leuchten die Fläche gut aus und blenden kaum. Jedoch gelangt ein Teil des Lichts an den Spiegeln vorbei in den Himmel. Eine geringfügige Designänderung - Verbreiterung der Spiegelfläche oder Anbringung seitlicher Blenden - würde das Problem beseitigen.
Die Rathausfassade wird insgesamt von einer Vielzahl Weißlichtquellen getroffen.
Vorbildlich: Die Probsteikirche zeigt, dass es auch ohne eigene Fassadenbeleuchtung geht.
Vagabundierendes Kunstlicht macht das Gebäude auch nachts sichtbar.
Auf dem nächsten Bild ist der Rathaushof zur Earth Hour am 26. März 2011 zu sehen. Am Abend dieses Tages wurden die Fassadenbeleuchtungen als Zeichen für Umweltschutz für eine Stunde abgeschaltet. Nun wurden Sterne sichtbar, im Bild die des Großen Wagen.
Danach (Bild mit dem Rathausturm) ist der Stern Spica in der Jungfrau rechts neben der Turmspitze zu sehen. Der Turm ist auch bei abgeschalteten Scheinwerfern noch gut zu sehen.