Konjunktion von Jupiter und Saturn 21.12.2020

Bei einer Konjunktion (Verbindung) treffen sich zwei Objekte am Himmel. Jupiter und Saturn tun das alle 20 Jahre. Sehr enge Konjunktionen an einem Knoten (Kreuzungspunkt) der unterschiedlich geneigten Bahnebenen ereignen sich nur ca. alle 700 Jahre. Ein solches Ereignis wird auch als Kandidiat für den Stern von Bethlehem vermutet. Am 21. Dzember war es wieder so weit. Die Bedingungen waren nich günstig. Es war nur eine Beobachtung in der Abenddämmerung in Horizontnähe möglich. Zudem war die Wettervorhersage ungünstig.

Unerwartet boten Lücken zwischen hohen Wolken doch noch Gelegenheit, das Naturschauspiel zu betrachten. Wegen des Lockdowns gegen die Cornona-Pandemie konnte keine öffentliche Beobachtung durchgeführt werden. So versuchte man individuell sein Glück. Hier eine Aufnhame von Torsten Brandt.
Die Bahnen der beiden Planeten verlaufen ungefähr parallel zu den Streifen in der Jupiteratmosphäre. Saturn steht senkrecht zu den Streifen. Die Konjunktion ist also ziemlich genau erreicht. Tatsächlich erfolgte die Konjunktion 14:22 MEZ und der geringste Winkelabstand wurde 19:10 MEZ erreicht. Die Differenz von knapp fünf Stunden entstand durch die leicht unterschiedlichen Bahnneigungen der beiden Riesenplaneten und weil die Erde sich von den beiden entfernte. Das Bild wurde um 17:00 MEZ aufgenommen.

Die beiden Handyaufnahmen von Frank Vohla zeigen die Annäherung der beiden Planeten zwischen dem 19.12. (oben) und dem 21.12. (unten).

Eine Aufnahme vom 19.12. mit einer Kompaktkamera Canon SX60HS auf wackligem Stativ zeigt noch einen deutlich größeren Abstang als auf dem Bild von Torsten Brandt. Die Bahnen der drei zu sehenden Jupitermonde verlaufen ebenfalls fast parallel zur Jupiterbahn. Zur Konjunktion zwei Tage später stand der Saturn somit auch senkrecht zur Verbindungslinie der Monde über Jupiter.

Am 22.12., einen Tag nach der Konjunktion, hatten sich die Planeten schon merklich von einenander entfernt. Trotzdem passten sie noch gut zusammen in ein Fernrohrblickfeld. Die Aufnahme erfolgte mit einem ans Okular gehaltenem Handy. Das Fernrohr war ein 11cm-Kugeldobson.


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